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Shorin Ryu Seibukan • Jinbukan • Achtsamkeitsyoga  MBSR

योगश्चित्तवृत्तिनिरोध
„Yogas citta vritti nirodhaha“


Der Begriff Yoga leitet sich etymologisch „von der Verbalwurzel yuj ab, was „zusammenbinden“ oder „zusammenjochen“ bedeutet (Feuerstein, 2010, S. 45). Als „citta“ (cit: sehen, beobachten, erkennen) verstehen Trökes und Knothe (2009, S. 27) das Gesehene, das Beobachtete und das Erkannte und unter „vritti“ (vrit: wählen, vorziehen) (S. 31) die Form, die das Wählen im Bewusstsein einnimmt. Es sind unter „citta vritti“ also die mentalen und emotionalen Geisteszustände gemeint. Im Nirodhaha-Zustand herrscht die vollständige Abwesenheit jeglicher Geistesaktivität vor. Yoga ist demzufolge das vollständige Zur-Ruhe-Kommen kognitiver und emotionaler Zustände.


Achtsamkeit „achtsam“ stammt etymologisch von mhd. ahte ab und bedeutet so viel wie „Aufmerksamkeit, Beachtung, Fürsorge“. (Duden, Bd. 7, 2001). Unter „Achten“ versteht Anderssen-Reuster (2007) „ein aktives Verhalten des Bedenkens, des aufmerksamen Eingehens auf eine Sache, einen Vorgang oder einen Gedanken“. Es ist also eine gerichtete, beabsichtigte und verantwortungsvolle Reaktion auf den Moment. Geuter (2008) bezeichnet es als ein „Augen auf und dabei“ statt „Augen zu und durch“. Für Kabat-Zinn (2007) bedeutet Achtsamkeit, auf eine bestimmte Weise aufmerksam zu sein: bewusst, im Hier und Jetzt und ohne zu werten.


Dementsprechend steht beim Achtsamkeitsyoga nicht das gymnastische, aktive oder kräftigende Element im Vordergrund, sondern es wird die Konzentration im Hier und Jetzt auf die Körperwahrnehmung gerichtet. Es ist weniger entscheidend, wie gekonnt eine Stellung praktiziert wird; wichtiger ist vielmehr, dass die eigenen körperlichen Möglichkeiten respektiert, ja kultiviert werden. Das Kennenlernen des eigenen Körpers steht somit im Mittelpunkt der Übungspraxis. Das oberste Ziel von Achtsamkeitsyoga ist emotionale und kognitive Prozesse zur Ruhe kommen zu lassen, körperliche Fitness ist reine Nebensache. Der Ablauf einer Lektion ist insofern bewusst langsam, ruhig und selbstbeobachtend gestaltet und setzt den meditativen Aspekt ins Zentrum.


Eine Lektion beginnt mit einer 5 – 10 minütigen Anfangsentspannung. Dabei geht es um ein erstes Zur-Ruhe-Kommen. Der Geist soll sich auf die Lektion einstimmen können. Danach werden die Asanas (Körperstellungen) praktiziert. Die unterschiedlichen Übungen werden jeweils dreimal wiederholt. In der Stellung konzentrieren Sie sich auf eine von mir angegebene Körperstelle. Das fördert die Konzentrationsfähigkeit und wirkt auf das Körperteil anregend. Ähnlich wie bei der Atembeobachtung soll die Körperbeobachtung den Geist an etwas binden und zur Ruhe kommen lassen. Während einer Übungssequenz sollte immer wieder der Körper beobachtet werden, ob dieser dazu einlädt mehr oder weniger in die Stellung zu gehen. Nach jeder Übungseinheit, gibt es eine Entspannungsphase, die etwa ebenso lange dauert, wie die praktizierte Übung selbst. Dabei wird zuerst der Übung nachgespürt und die Wirkung erklärt, worauf eine Phase der Atembeobachtung folgt. Die Lektion wird mit einer Schlussentspannung abgeschlossen.


Ich freue mich, wenn Sie sich von Achtsamkeitsyoga angesprochen fühlen. Gerne können Sie eine kostenlose Probelektion besuchen.


Wie ich zum Yoga kam
Zum Yoga kam ich durch meine Frau Karen im Jahre 2004. Durch sie lernte ich den Kriya-Yoga kennen, welcher eine sehr meditative und spirituelle Richtung des Yoga ist. Kurz später begann ich bei Armin Meyer den Hatha Yoga zu üben. Dieser bereitet mir seit Beginn viel Freude und ich erfuhr wie Yoga einen positiven Einfluss auf Körper, Geist und Seele hat. Meine Yogalehrerausbildung genoss ich beim indischen Yogi Dhiranandaji (Samir Kumar Ghosh) und bei Karmananda (Jean-Pierre Wicht).


Von 2011 bis 2016 schrieb ich an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät Viadrina, in Frankfurt an der Oder, eine Dissertation über Yoga. Hierbei beforschte ich den achtsamkeitsbasierten Hatha Yoga auf seine Wirksamkeit in der psychischen Rehabilitation. Die Arbeit wurde in Buchform unter folgendem Titel veröffentlicht: Yoga in der psychischen Rehabilitation. Eine empirische Studie mit achtsamkeitsbasierten Yogaübungen. Kröning: Asanger.


Zur Achtsamkeitsmeditation fand ich durch Fredy Rohner in einem psychologischen Praktikum. Inspiriert dadurch, widmete ich im Studium eine Seminararbeit diesem Thema, machte Meditation-Retreats, absolvierte den MBSR-8-Wochen-Kurs und bildete mich darauffolgend am Zentrum für Achtsamkeit zum MBSR-Lehrer und am Achtsamkeitsinstitut Ruhr zum MBCT-Lehrer weiter.


Meditationspraxis habe ich in Kriya Yoga und Vipassana. Ich praktizierte Kriya Yoga bei Dhiranandaji (Samir Kumar Ghosh) und Janakananda (Daniel Jenni) und übte die Vipassanameditation bei Fred v. Allmen, Isis Bianzano und Samuel Theiler.


MBSR

MBSR steht für «Mindfulness-Based Stress Reduction» und wird am besten übersetzt mit «Stressbewältigung durch die Übung der Achtsamkeit».


MBSR wurde 1979 von Jon Kabat-Zinn entwickelt und basiert auf intensiver Achtsamkeitspraxis. Der Kurs wird im Gruppensetting in acht Wochen durchlaufen, wobei sich die Gruppe einmal pro Woche für jeweils zweieinhalb Stunden trifft und Achtsamkeitsmethoden einübt und bespricht. Hinzu kommt das tägliche Training von etwa 30 bis 45 Minuten Achtsamkeitspraxis, zu welchem die Kursteilnehmenden angehalten werden, und ein ganzer Tag, der in der Gruppe schweigend und achtsam verbracht wird. Zu Beginn des Kurses steht ein Einführungsgespräch, in dem Ziel und Ablauf vorgestellt werden und auch persönliche Fragen Raum finden. Bestandteil des Kurses sind zudem psychoedukative Inhalte über Stresserleben. Im Kurs wird eine Stärkung der Selbstwahrnehmung und der Selbstregulationsfähigkeit, mehr Gegenwärtigkeit im Alltag und eine akzeptierende Grundhaltung angestrebt. Zu Beginn des Kurses wird der Fokus auf das Nicht-Beurteilen, die Geduld, das Bewahren des Anfängergeistes, das Vertrauen, das Nicht-Greifen, die Akzeptanz und das Loslassen gerichtet. Nach und nach werden in der Folge unterschiedliche Praktiken zur Förderung der Achtsamkeit eingeübt.


Kursinhalte
Ker­nele­mente von MBSR sind Übun­gen zur Schu­lung der Acht­samkeit, kurze theoretische Inputs, Erfahrungsaus­tausch in der Gruppe und das Üben zuhause. Die Übun­gen beste­hen aus ein­fachen Med­i­ta­tions- und Kör­perübun­gen und kön­nen unab­hängig von Alter und kör­per­lichem Zus­tand von allen Inter­essierten durchge­führt wer­den.

  • Wahrnehmen des Kör­pers in Ruhe: Body Scan
  • Med­i­ta­tio­n im Sitzen und im Gehen
  • Kör­per­ar­beit: san­fte Körperübun­gen
  • Umgang mit Gedanken und Gefühlen
  • von der automatisierten Reaktion zur bewussten Aktion
  • achtsam kommunizieren
  • Selbstfürsorge


Ablauf des Kurses
Der Acht-Wochen-Kurs ist das Originalformat von MBSR. Es umfasst acht Termine à 2.5h und einen Ganztag von ca. 6.5h. Zwischen den wöchentlichen Sitzungen wird von den Teilnehmenden erwartet, dass sie täglich Achtsamkeitsmeditation praktizieren. Die im Kurs abgegebenen Audiofiles und die schriftlichen Unterlagen unterstützen die eigene Praxis zuhause. 

  • Individuelles Vorgespräch 
  • Acht wöchentliche Gruppen-Sitzungen
  • Ein zusätzlicher Übungstag
  • Ein späteres fakultatives Treffen zum Austausch


Kursdaten
Der nächste Kurs beginnt am 27. Februar 2024 und dauert bis 16. April.
Jeweils dienstags von 19.15 - 21.30 Uhr
Plus ein Tag der Achtsamkeit: Voraussichtlich am 14. April 2024, von 10.00 - 16.30 Uhr.


Rahmenbedingungen
Der Kurs wird mit einer Mindestzahl von 4 und mit höchstens 10 Teilnehmenden stattfinden.
Kursleitungssprache: Schweizer Dialekt
Da es sich um einen durchstrukturierten Kurs handelt, sind Probelektionen leider nicht möglich.


Kursort
Zenbukan, St.  Gallerstrasse 163, 8645 Jona

Kursgebühr
CHF 800.-- (inkl. Vorgespräch, Kursunterlagen, Meditationsanleitungen).

Diverse Krankenkassen beteiligen sich im Rahmen der Zusatzversicherung an den Kurskosten, z.B. Helsana, SWICA, CSS usw. (Angaben für die Versicherung: MBSR-Kurs bei Dr. phil. Boris Peterka, EMfit-Nummer: 203112, ZSR-Nummer: Z410889, Oberseestrasse 12, 8640 Rapperswil)

Information und Anmeldung
079 641 67 29, boris@peterka.com